 
    
SEBASTIAN MÖGELIN
(Streetart, Malerei, Objekt)
1981 geboren in Berlin
2002 - 2008 Studium an der Universität Potsdam (Kunst/ Mathematik )
Lebt und arbeitet in Berlin
seit 2020 vertreten durch Leander Rubrecht, RUBRECHTCONTEMPORARY, Wiesbaden
    Und nichts als Scherben …
    Glitzer, glitzer, großer Zeile,
    rausgerissen und beschissen,
    weggeworfen, überschmiert.
    Das ist das, was interessiert.
    
    Mögelin: Alles was heute in der aktuellen Kunstszene so passiert ist eine wunderbare Spielwiese, die es lohnt, eingefangen zu werden. Ich habe nach einer Idee gesucht, meine Malerei zu
    überwinden. Spätestens wenn du deine Malerei beschissen findest, stellst du dir Fragen. Diese Fragen gehen in einem zähen Kaugummifluss über in eine Idee. Ganz auf den Malprozess verzichten,
    schaffe ich nicht – das raubt meiner Arbeit die Seele. Deshalb verwende ich aus der Malerei Versatzstücke, welche schließlich die Komposition stützen, verstärken oder diese völlig
    auseinanderbricht.
    
    Reine Malerei überlasse ich nun erstmal den Malern. Mal schauen, ob ich nächstes Jahr nicht sage: Reis den Mist von der Wand, das kann sich doch keiner anschauen!
    Am Ende ist es die Befriedigung, die das Bild beendet. Sind alle Akteure an der richtigen Stelle? Funktioniert die Aussage zu evozierten Emotion? Was soll im Licht und was bei Lichtwechseln
    erscheinen?
    
    Wenn das Bild und die Aussage aus meinen Kopf schließlich auf der Fläche stehen, ist es mir am Ende auch wurscht, wie das Bild entstanden ist.
    
    (Mögelin zu seinem langjährigen Freund und Berliner Manager, Galeristen und Kunsthändler Till Woeske: Sag mal, kennst du nicht irgendjemanden, der Bock hat den Mist, den ich im Kopf hab
    herzustellen? Das würde mir ´ne Menge Arbeit, Zeit und Nerven sparen…)
    
    Aussagen hämmern auf die Leinwand wie ein stechender Kopfschmerz nach einer durchzechten Nacht. Immer wieder widmet sich Mögelin dem Sujet der zwischenmenschlichen Beziehungen. Zerbrechlich ist
    die Welt schon längst nicht mehr. Sie liegt in einem großen Scherbenhaufen vor Mögelins Akteuren im Bild. Dieser Zustand wird stets mit einem Hauch Berliner Großschnäuzigkeit gepaart und neu
    hinterfragt.
IMPRESSIONEN
