10 Jahre Standortjubiläum Römertor
Seit 2013 befindet sich die Galerie im Bergkirchenviertel nahe des Römertors und feiert dieses Jahr ihr 10-jähriges Standortjubiläum.
Review: Im Herbst/Winter 2022/23 zeigte die Galerie Collagen der Maastrichter Künstlerin Dorine van der Ploeg im Zusammenspiel mit dem Wiesbadener Bildhauer Udo W. Gottfried. Im Anschluss widmete die Galerie dem gebürtigen New Yorker Konzeptkünstler Kevin Clarke eine Soloshow als Retrospektive seiner DNA-Porträts. Anfang 2023 präsentierte die Galerie eine Neuentdeckung: Torsten Pracht, welcher über die Galerie im Mai auch international auf der Art Karlsruhe 2023 Beachtung erfahren wird.
Seit dem 25. März läuft die Ausstellung „Leo Leonhard – Die Wiederentdeckung eines Meisters”. Leonhard studierte zeitgleich mit Gerhard Richter in Düsseldorf. Kurz nach seinem Studium entwickelte er eine ganz eigene malerische Handschrift – schuf Werke mit Hochachtung vor der Kunstgeschichte, aber auch mit kritischem Auge auf aktuelle politische und soziale Entwicklungen. Das hinterlassene Werk aus Arbeiten in verschiedenen Techniken auf Papier, wie auch Ölgemälde, stechen bis heute stark ins Auge. Sein Ausstellungsdebüt feierte er 1966 in der Galerie Möhring in Wiesbaden. 2023 entdecken wir ihn wieder: in Wiesbaden. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 17. Mai 2023.
03. Juni – 07. Juli / BETÖREND lautet der Titel der Doppelausstellung der renommierten Wiesbadener Holzbildhauerin Christiane Erdmann mit der im Raum München lebenden Malerin Elisabeth Mehrl, welche seit vielen Jahren das Motiv Perlen im Fokus ihres Schaffens verhandelt. Perfekt verkörpert die Perle Vollkommenheit, Reinheit und ist ebenso wie die aufwendig geschliffenen Edelsteine in ihrem parallelen Zyklus seit jeher ein Symbol für Schönheit und Luxus. Christiane Erdmanns »Cocos« hingegen sind die Geschöpfe aus dem Hause Chanel, die eben jenes Geschmeide tragen, um den Betrachter zu betören. Und ihre „Tussen-Taschen“ verraten mit ihrem Inhalt einiges über die Mittel der Verführung und Intimes über die Frau.
14. Juli – 29. August 2023 / BLUMEN UND ANDERE KATASTROPHEN „Thomas Schiela oder: Warum man malen muss, was man fotografiert hat. Warum soll man etwas malen, wenn man es auch fotografieren kann? Warum soll man eine Fotografie malen? Diese Fragen drängen sich einem geradezu auf, wenn man vor den Bildern von Thomas Schiela steht. Geschaffen in Aquarelltechnik auf Papier oder Leinwand, geben seine Arbeiten Fotos wieder, die er in der Regel selbst aufgenommen hat. Man ist überwältigt von dem Reichtum an Details, die einem die teils extrem großformatigen Arbeiten bieten. Kaum scheint es vorstellbar, dass das ausgerechnet mit Wasserfarben möglich sein soll – einer Maltechnik, die man mit Leichtigkeit, Schnelligkeit und Unkorrigierbarkeit verbindet”. Textauszug von Roland Mönig über den Maler Thomas Schiela.
Am 09. September startet die Doppelausstellung HIRNGESPINSTE der Künstlerinnen DeDe Handon (Frankfurt) und Astrid Stricker (Berlin). DeDe Handons Collagen beschäftigen sich mit dem visuellen Gedächtnis. In ihren Arbeiten untersucht sie Kommunikationsnetze und Verbindungen des Gehirns, Verknüpfungen und Leitungssysteme des Sehens. Handon geht der Frage nach, wie im Gedächtnis Bilder erzeugt und gespeichert werden, um so zu einem neuen Bildkonstrukt zusammenzufinden. Astrid Strickers aktuelles Werk wendet den Blick von innen nach außen und von außen nach innen. Sie stellt die Fragen, wie der Körper physisch und psychisch konstruiert ist und wie die eigene und äußere Wahrnehmung den Körper transformiert. Der Bau plastischer Raumstrukturen und Gestelle geben ihr die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen biologischem und konstruktivem Raum herzustellen. Ausstellungsdauer: – 28. Oktober 2023.